KI-Experte Prof. Dr. Thilo Stadelmann und der Hype um die Künstliche Intelligenz.

„Intelligenz beinhaltet viel mehr, als Maschinen je können werden“, ist der KI-Experte und Leiter des Centre for Artificial Intelligence der ZHAW überzeugt.

Seit Jahren befasst Thilo Stadelmann sich intensiv mit den Themen Künstliche Intelligenz und Robotik und erforscht, welche ethischen, sozialen und politischen Fragen sich im Zusammenhang mit der KI stellen, oder wie der wachsende Einfluss der Robotik sich auf das Weltgeschehen auswirkt.

Der KI-Experte Thilo Stadelmann sieht die Künstliche Intelligenz nicht, wie vielfach befürchtet, als eine Bedrohung. Er hält sie schlicht für ein unterstützendes Werkzeug, das die Menschen für sich nutzen können.

In einem Gespräch mit dem Magazinformat FENSTER ZUM SONNTAG sprach er über das aktuell heiß diskutierte Thema, ob die KI ein Bewusstsein haben kann – oder haben sollte. Thilo Stadelmann kommentiert das so: „Da schließt sich die Folgefrage an, was denn eigentlich Bewusstsein ist. Und wenn wir davon ausgehen, dass wir hier an Werkzeugen arbeiten, die die Menschen unterstützen, dann stellt sich mir diese Frage erstmal gar nicht.“

Menschenbewusstsein statt Selbstbewusstsein.

Ein viel wichtigerer Bereich ist für ihn die nach dem „AI Alignment“, also die Frage, wie es gelingen kann, Systeme, die immer stärker werden, in Übereinstimmung mit unseren Werten und Präferenzen zu bringen. Und dann wäre ein Selbstbewusstsein, was auch immer dann die genaue Definition dafür wäre, sogar hinderlich. Thilo Stadelnmann sagt: „Die KI sollte vielmehr ein Menschenbewusstsein haben, damit sie herausfinden kann, was wir gerade wollen, was uns bewegt, und was in dem Moment uns und dem Umfeld guttäte. So entsteht ein echter Nutzen für die Menschen.“

Thilo Stadelmann ist ein Freund der klaren Definitionen. Es sei wichtig, den Begriff „Künstliche Intelligenz“ zu begreifen: „Die KI ist eine Abgrenzung zur natürlichen Intelligenz, eine andere Intelligenz, die nicht darauf angelegt ist, selbst ein Bewusstsein zu entwickeln, sondern ein hilfreiches Werkzeug zu sein.“

Alle digitalen Tools, so erklärt es Thilo Stadelmann, hätten es ein Stück weit an sich, dass sie Macht konzentrieren. Die Person, die sie einsetzt, erhält dadurch eine gewisse Macht. Wichtig ist ihm zu bedenken, dass Macht auch gut sein und sehr viel Gutes tun kann. Sobald die KI Anwendung findet, ist es keine rein technische Frage mehr, sondern vielmehr geht es um den Umgang mit der KI: Schaffen wir es, damit Gutes zu tun?

Thilo Stadelmann: „ChatGPT ist eine Art Sparringpartner für ganz viele Aufgaben.“

Aktuell ist es schier unmöglich, das System ChatGPT aus der Medienwelt zu verbannen. ChatGPT ist mitten in der Gesellschaft angekommen und natürlich hat der KI-Experte Thilo Stadelmann dazu eine Meinung.

In einem Interview mit sprach der Professor und Doktor über Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen von ChatGPT: „ChatGPT ist eine Art Sparringpartner für ganz viele Aufgaben. Dieses Tool ist unglaublich nützlich, doch es braucht unsere Expertise und unser Wissen, um unterscheiden zu können, ob die gelieferten Informationen brauchbar sind und der Realität entsprechen – denn ChatGPT macht durchaus auch Fehler.“

So ist es. Wer sich zu 100 Prozent auf den Wahrheitsgehalt der Texte von ChatGPT verlässt, ist selbst verlassen, so der Dozent, Consultant, Redner und Wissenschaftler Thilo Stadelmann: „Wenn ich mit ChatGPT etwas abfrage, wovon ich selbst keine Ahnung habe, kann ich ganz schön auflaufen. Mit der aktuellen Technologie wird man Fehler nicht ganz rausbringen, weil der Chatbot nicht unterscheiden kann zwischen Dingen, die er sich ausdenkt, und Dingen, die es tatsächlich gibt – weil er kein Konzept davon hat.“

Entspannter durchs Leben mit KI.

Immer wieder betont Thilo Stadelmann, dass die KI von der Expertise und dem Wissen der Menschen abhängig ist: „Der Bezugspunkt der KI muss immer der Mensch sein, um ihm zu dienen. Wenn wir KI nach diesem Grundsatz weiterentwickeln, ist sie absolut sicher und kann beliebig intelligent werden.“

Den gesunden Menschenverstand eingeschaltet zu lassen und nicht blind jeder (Fake) Information zu vertrauen, ist generell eine gute Idee. Im Zusammenhang mit der Künstlichen Intelligenz wird das Selbstdenken noch wichtiger.

Thilo Stadelmann spricht in seinen Keynotes über Generative KI und ChatGPT, darüber, was sich wirklich hinter der KI verbirgt, gibt eine Einführung in Data Science, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, beleuchtet die Zukunft der künstlichen Intelligenz und zeigt, wie und was es braucht, damit Daten-zentrierte Innovation gelingen kann.

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