Cay von Fournier: Die Stärkung der Arbeitgebermarke für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens.
Das Thema Employer Branding und damit die Stärkung der Arbeitgebermarke, gewinnt in einer dynamischen Arbeitswelt mit zunehmendem Mangel an Fachkräften und Mitarbeitern, rasant an Bedeutung.
So alt ist dieser Begriff nicht, der erstmals 1996 erwähnt wurde. Es geht darum, Ihr Unternehmen nicht nur als einen großartigen Ort zum Arbeiten zu positionieren, sondern auch darum, wie Sie Top-Talente anziehen und langfristig an sich binden können.
Cay von Fournier: Was ist Employer Branding?
Employer Branding bezeichnet den Prozess, durch den ein Unternehmen aktiv und strategisch seine Reputation als Arbeitgeber bei bestehenden Mitarbeitern und potenziellen Kandidaten gestaltet. Es ist die Art und Weise, wie Ihr Unternehmen als Arbeitsplatz wahrgenommen wird. Dabei geht es nicht nur um das Bild, das nach außen kommuniziert wird, sondern auch um die Authentizität dieses Bildes, das durch die tatsächlichen Erfahrungen der Mitarbeiter gestützt werden muss.
Employer Branding vs. Personalmarketing.
Oft wird Employer Branding und Personalmarketing verwechselt, doch es gibt wesentliche Unterschiede zwischen diesen beiden Konzepten. Personalmarketing ist die operative Umsetzung der Strategie, die im Employer Branding beschrieben wird. Personalmarketing oder besser Mitarbeiter Marketing zielt darauf ab, Kandidaten für offene Stellen zu gewinnen, oft durch gezielte Werbemaßnahmen und Rekrutierungskampagnen.
Jim Collins drückt es so aus: „Nicht Menschen sind das wichtigste Kapital. Die richtigen Menschen sind es.“
Employer Branding hingegen ist umfassender und langfristiger angelegt. Es beinhaltet nicht nur die Anwerbung von Mitarbeitern, sondern auch deren Bindung und die Pflege der Unternehmenskultur, um eine starke, positive Wahrnehmung des Unternehmens als Arbeitgeber zu gewährleisten.
Die vier Säulen des erfolgreichen Employer Brandings:
- Klarheit der Unternehmenswerte und -kultur: Ihr Unternehmen muss klare Werte und eine starke Kultur haben, die sowohl nach innen als auch nach außen kommuniziert wird. Diese Werte sollten in jedem Aspekt der Arbeitsumgebung und in jeder Interaktion im Unternehmen spürbar sein.
- Mitarbeitererfahrungen und -engagement: Aktive Einbindung der Mitarbeiter in die Gestaltung ihres Arbeitsplatzes und Förderung eines offenen Dialogs. Mitarbeiter sollten sich wertgeschätzt und verstanden fühlen, was wiederum ihre Motivation und ihr Engagement für das Unternehmen stärkt.
- Authentische Kommunikation: Die Kommunikation nach außen muss die interne Realität widerspiegeln. Dies schließt die Nutzung verschiedener Kanäle ein, um eine breite und vielfältige Zielgruppe anzusprechen und gleichzeitig die Kernbotschaften des Unternehmens konsistent zu halten.
- Strategische Personalplanung und -entwicklung: Investitionen in die Entwicklung der Mitarbeiter und Planung für zukünftige Kompetenzanforderungen sind entscheidend, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Hierbei geht es nicht nur um Weiterbildungen, sondern auch um Karrierepfade und persönliche Entwicklungspläne.
Wie können Sie die Qualität und Sichtbarkeit Ihrer Marke als Arbeitgeber erhöhen?
Erhöhen Sie durch richtige Führung und die Einbindung der Mitarbeiter sowie klarer Kommunikation Ihre Arbeitgeberattraktivität. Durch eine gelebte offene Unternehmenskultur binden Sie Ihre Mitarbeiter, senken die Fluktuation und erhöhen die Chancen, langfristig erfolgreich zu sein.
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